Als ich im Frühjahr 2019 mit der Planung meiner Reise nach Georgien begann und meinen Freunden von meinem Vorhaben erzählte, war der oft gehörte Kommentar, „Was willst Du den da“, das Land im Kaukasus ist rückständig, pol. unruhig, ja sogar gefährlich“.
Sicherlich beruhen deratige Klischees meist auf Unwissendheit und Unkenntnis der tatsächlichen Verhältnisse in diesem Land.
Hier einige Fakten:
Georgien ist ein Staat in Vorderasien. Er liegt in Transkaukasien, östlich des Schwarzen Meeres und südlich des Großen Kaukasus. Im Norden wird er von Russland, im Süden von der Türkei und Armenien, im Osten von Aserbaidschan begrenzt. Die an der Grenze zu Russland gelegenen Konfliktzonen Abchasien und Südossetien stehen nicht unter Kontrolle der georgischen Regierung.
Das Land liegt an einer Nahtstelle Eurasiens. Seine Fläche entspricht mit ca. 69.700 Quadratkilometern etwa der Größe von Bayern. Gebirge und Vorgebirge bedecken 87 Prozent des Landes.
1921 wurde Georgien von der Roten Armee (Russland) annektiert. Georgien war bis zu seiner Unabhängigkeit im Jahre 1991, 70 Jahre im Staatenbund der damaligen Sowjetunion.
Die Hauptstadt ist Tiflis (1.258.085 Einwohner). Georgien hat insgesamt rund 3,7 Millionen Einwohner.
Touristisch wird Georgien auch bei uns immer beliebter. Der Anteil deutscher Touristen ist, gemessen an der Gesamtzahl aller Touristen, noch rel. bescheiden. Vielleicht auch gut so. Wenn Jeder wüßte wie schön es da ist, wäre es mit der Ruhe und Beschaulichkeit in diesem Land schnell vorbei.
Sprachen in Georgien: Georgisch, regionale Sprachen, Russisch, International verständigt man sich meist in Englisch.
Währung: 1€ = ~ 3,49 Lori. Mit dem € in der Tasche lebt man in Georgien gut und günstig.
Verkehrsmittel: Marshutka (Bus), Taxi, Zug u.ä. ,diese Verkehrsmittel sind für unsere Verhältnisse sehr billig.
Auch private Unterkünfte, je nach Kat. sind günstig.
Am 12.09.2019 war es dann so weit, mein Flug von Stuttgart nach Tiflis mit Pegasus Air. Vorab hatte ich schon das Marco Polo Hostel ziemlich zentral in der Innenstadt gelegen, gebucht. Ein idealer Ausganspunkt, um die Stadt zu erkunden. Wenn man autentisch etwas über Tiflis erfahren möchte, dann schließt man sich am besten einer geführten Informationstour an, die täglich um 12:00 Uhr im Zentrum Tiflis am Pushkin Square, vor dem Tourist Informations Center startet, an. Die Tour ist kostenlos (Trinkgeld).
Tiflis
https://tbilisifreewalkingtours.com/
Man bekommt viele lebendige, wertvolle Informationen bei diesem Rundgang durch Tiflis.
Die Stationen im Überblick:
Freedom Square
St. George Monument
Tbilisian Courtyards
Oldest House in Old Town
Clock Tower
Marionette Theater
Peace Bridge
Rike Park
Sign”I Love Tbilisi”
Waterfall
Sulfur Baths
Monument of King Vakhtang Gorgasali (Founder of Tbilisi)
Mother of Georgia
Narikala Fortress
Stadt der Gegensätz, auf der einen Seite moderne, gepflegte Straßen, Häuser, eine Straße weiter, verfallene, baufällige Häuser, Ruinen.
Auf dem Rundgang, mit der Seilbahn auf den Narikala Hügel (Festung), die monumentale Statue „Mather of Georgia“ aus Aluminium ( Kartlis Deda) mit Schwert und Weinschale. Weiter über den Fußweg hinunter ins Bäderviertel Abanotubani und zum Wasserfall. Viele Kuriositäten unterwegs z. B. Die älteste Bäckerei vonTiflis, die schräg gegenüber des Stadtmuseum in der Altstadt liegt. Man sieht eigentlich nur einen kleinen Treppenabgang der in das Kellergewölbe führt. Dort steht man dann schon direkt in die Backstube. An einer kleinen
Theke werden die Backwaren frisch aus dem Ofen verkauft. Oder der schiefe Turm, ein verspieltes Bauwerk. Der Turm ist zusammengesetzt aus Teilen alter Gebäude der Stadt, aber selbst noch nicht einmal zehn Jahre alt. Die Touristen stehen davor und warten. Zu den vollen Stunden bewegen sich Figuren über den kleinen Turmbalkon.
Die Altstadt bietet viele Möglichkeiten in netter Gesellschaft zu verweilen, georgische Spezialitäten und einen guten Wein zu genießen.
Die Eventagenturen in Tiflis bieten eine Vielzahl von organsierten Touren an. Die erste Tour die ich gebucht habe, ging entlang der alten georgischen Heerstraße zur Ananuri Festung am Schinwalisee. Dann den Kreuzpaß hinauf zum Sowjetischen Monument der Freundschaft und weiter zum Gergeti
Ananuri Kirche Kloster-Gudauri Denkmal-Kazbegi Kloster
eine organisierte Tour von Tiflis aus mit einem Kleinbus entlang der alten russischen Heeresstr. durch eine reizvolle Berglandschaft. Die erste Station, die alte Wehrkirche Anauri. Von hier aus hat man auch einen schönen Blick auf den Jinvali Stausee. Weiter ging es den Kreuzpass hinauf, zum Gudauri-Denkmal. Dieses Denkmal (über Kunst und Schönheit läßt sich bekanntlich streiten) sollte georgisch-russische Freundschaft für immer besiegeln. Zwischenzeitlich sind sich diese beiden Staaten nicht mehr ganz grün. Weiter ging es über Kazbegi zur Dreifaltigkeitskirche Gergeti, eine Art Wallfartsort mit vielen Touristen.
Übrigens der „Kazbegi“ gleichnamiger Berg, ist mit 5400 m der zweithöchste Berg Georgiens. Eine wunderschöne Landschaft hier oben. Nicht umsonst, ein sehr beliebtes Wander.-und auch Skigebiet.
Dawit Goredscha
Fahrt mit dem Minibus zu dem an der Grenze zu Aserbaischan liegenden Höhlenkloster „Dawit Goredscha“ (georg. Orthodoxes Kloster 6. Jahrhundert). Auf einer 3‘stündigen Höllenfahrt durch die Halbwüste auf extrem schlechten Straßen. Die in Sandstein geschlagene Klosteranlage befindet sich auf einer Anhöhe. Derzeit werden weite Teile der Anlage restauriert. Erklimmt man den Fußweg durch die Sandsteinfelsen, gelangt man auf aserbaidschanisches Hoheitsgebiet. Man sollte an der Grenze die Kamera in der Tasche lassen, die Miltärposten beobachten alles, es könnte Schwierigkeiten geben.
Wenn man als Backpacker so unterwegs ist, hört man sich natürlich bei jeder Gelegenheit in einschlägigen Kreisen um. Was ist angesagt, welche Pläne haben z. B. andere Backpacker, wo kommen Sie her, wo gehen Sie hin. Auf diese Weise erhält man viele Informationen, die man selbst auch verwerten kann. So auch Informationen, wie oder auf welchem Wege man in den Kaukasus gelangt. Ich hatte mich für den Nachtzug nach Zugdidi (Kleinstadt am Fuße des Kaukasus-Gebirges) entschieden und mir das Ticket am Bhf geholt. Dieser Zug ist schon legendär und Kult. Der Zug verläßt Tiflis um 20:00 Uhr, es stinkt es ist muffig im Abteil, das ich mit noch 3 weiteren Touristen (Backpacker) teile. An schlafen ist nicht zu denken, es rappelt und quitscht jede Fuge an diesem Zug. Außerdem ist es unangenehm kalt. Dieser Zug benötigt für 400 km Strecke 9 Stunden, das sagt alles.
Glücklich um 6:00 Uhr morgens in Zugdidi angekommen, standen schon eine größere Anzahl Kleinbusse bereit. Ich sprang in den nächst besten Bus und schon ging es ab in Richtung Miesta. Nach 4 h erreichen wir Miesta, eine Kleinstadt und der Ausgangspunkt für viele Kaukasus – Trekking Touren. Die Fahrt ist rel billig, sie kostet 20 Lari ( umgerechnet 7 €) .
Die Suche einer Unterkunft, kein Problem.
Kaukasus-Trekkingtour Von Miesta – Zhubeschi-Adishi-Ushgulli
Früh morgens mache ich mich auf den Weg nach Zhubeschi, es hatte geschneit, ein zunächst angenehmer Schotterweg mündete dann in einen ziemlich knackigen Waldaufstieg. Gelengentlich blieb mir die Puste weg, verschnaufen und weiter. Ein Imposantes Bergpanorama tat sich immer wieder auf, wenn man ein Lichtung einen Bergrücken betrat. Blauer Himmel, ein Paar Wölkchen und dann dieses Panorama, ein Traum und schön daß ich das erleben durfte.
Nachmittags erreiche Zhubeschi, Übernachtung in einer einfachen Herberge.
Es war eisig kalt in der Nacht, morgens ein Frühstück und dann ging es wieder hinaus, „der Berg ruft“.
Ein Anstieg, gleich nach dem Dorf, verlangte mir gleich wieder alles ab. Ein brutaler Anstieg, aber ich wollte es so, da muß man durch. Gegen Mittag erreichte ich einen Bergkamm auf ca 2500 m.
Welch eine Freunde, ab sofort ging es nur noch bergab in ein wunderschönes Tal. Am Spätnachmittag erreichte ich den Zielort Adishi. Dieses Bergdorf, man glaubt die Zeit sei stehen geblieben, mit Wehrtürmen und und Häuser im typ. Bausstil. In einer Bar am Ortseingang habe ich mir erst mal ein Bier genehmigt und darüber nachgedacht, ob ich den Weg am nächsten Tag weiter nach Ushguli gehen soll. Es war schlechtes Wetter angesagt. Ich entschied mich, die Tour an dieser Stelle abzubrechen und mit einem organisierten Allradfahrzeug nach Ipari hinunterzufahren.
Das war dann auch wieder Abendteuer pur, man muß sich das so vorstellen. Keine vernüftige Straße, Wasserläufe über die Straße, Bergrutsche, Kühe auf der Straße. Alle Achtung, der Fahrer hatte echt etwas drauf. In Ipari angekommen, stieg ich in ein Marsrutka ein und fuhr ins Tal zurück nach Miesta.
Nach einer Übernachtung in Miesta, setzte ich meine Rundreise fort. Ich stieg in ein bereitstehendes Marsrutka und fuhr auf ziemlich abenteuerliche Weise in die ca 500 km entfernte Hafenstadt Batumi am Schwarzen Meer. Nach ca 6 ½ Stunden Fahrzeit kam ich in Batumi an. Natürlich ging die Fahrt auch nicht so ganz reibungslos über die Bühne. Unterwegs war eine Felge an der Hinterachse gebrochen. Mit viel Glück konnte der Fahrer einen Unfall verhindern.
Batumi, die Hauptstadt Adschasiens
eine schöne, moderne Stadt, es gibt viel zu sehen, hier nur einige Beispiele:
Der Miracle Park, Park der Wunder (Teil des neuen Batumis)
Ali & Nino Statue, Symbol der endlosen Liebe und Verständnis für Menschen anderer Kulturen
Der Alphabetic Tower, ABC Turm, Er ist Symbol der Einheit der Einwohner, sowie der Einmalikeit ihrer Sprache.
Der Tschatscha Turm, da geht es um die Trinkkultur der Georgier, in der Hauptsache Wein und Schnaps „Hochprozentiges“
Das Sommertheater ganz aus Holz, hier finden Veranstaltungen (Theater) statt.
Die Kolonaden, ein wunderschöner riesiger Park
Die Piazza Square, einriesiger Palast mit Hotels, Cafes, Restaurants, live Musik
Der Europaplatz, spiegelt auch den sehnlichsten Wunsch der Georgier wieder, ein Teil Europas zu werden, wieder.
Spielcasinos, da in der nahe gelegenen Türkei das Glücksspiel verboten ist, fahren die Türken nach Georgien, um dort Ihr Glück zu versuchen.
Die Agro Cable Car, die Seilbahn, von der Bergstation (Anuri Mounten) hat man einen großartigen Blich auf die Stadt Batumi und das schwarze Meer.
Noch ein Insider Tipp; Man nimmt den 31‘iger Bus stadtauswärts bis zum Fischmarkt. Im Fischmark einen Fisch kaufen, an der Restauranttheke zum Grillen abgeben, dann mit Salat oder was auch immer servieren lassen. Herrlich, frischer und besser geht‘s nicht.
Die georgische Küche:
Das National Gericht „Chatschapuri“ gefüllt mit Käse und Spiegelei, Chinkali (ähnlich Maultaschen), ansonsten viele und sehr üppige Fleischspeisen, Salate, Gemüse. Süßspeisen (sehr süß).
Kutassi
Weiterreise von Batumi nach Kutassi. Ich sitze wieder in einem Marschutka auf dem Weg nach Kutassai ca 200 km. Machmal wird es einem ganz anders, die Fahrer dieser Kleinbusse fahren wie die Henker, es läuft einen oft kalt den Rücken runter. Überholen in der Kurve, an Bergkuppen, im Überholverbot nach dem Motto „Augen zu und durch“. Gott sei Dank, kam ich heil in Kutassi an. Ein nettes kleines Hotel habe ich auch schnell gefunden. Die Stadt ist nicht so groß, zuerst besuche ich die Bergati-Kathedrale (Weltkulturerbe). Diese Kirche war total zerstört und wurde in einem Zeitraum von 62 Jahren (1950 – 2012) wieder in filigraner Kleinstarbeit aufgebaut. Gerade während meines Besuches, der Auftritt eines berühmten Männerchores. Der Gesang, georgische Folklore, wunderschön und es berührt einem. Außerhalb der Stadt, die alte, aus der Sowjetzeit stammende Kuranlage (Thermalbad), etwas heruntergekommen, aber noch in Betrieb. Ein Großinvestor wird gesucht.
Stablia - Prometeus Cave - Martvilli Canyon - Okatse Canyon
Für den nächsten Tag (01.10.19) habe ich eine größere Erlebnistour gebucht. Früh Morgens ging es los. Ein Minibus 5 Per. (Internationale Besetzung, 1 Inder, 2 Russen, 1 Polin und ich). Es ging nach Stablia, auf den Spuren der Dinosauriere. Eine Sensation, Fußspurenspuren dieser riesigen Tiere, Millionen von Jahre alt, hat man 1925 in einer Höhle entdeckt und der Menschheit somit überliefert. Nicht weniger faszinierend, die 2‘te Station der Tour "Prometeus Cave" eine unterirdische Tropfsteinhöhle riesigen Ausmaßes. Auch hier wieder Erdgeschichte pur. Die Höhle ist 1,5 km lang, der Besuch der Höhle erfolgt geführt mit einem Guide. Für die letzten 500 m bis zum Höhlenausgang, kann man ein Boot nehmen. Dieser Besuch war wirklich atemberaubend. Weiter geht es zum „Martvilli Canyon“. Ein Fluß, ein Canyon wie eine Filmkulisse, man fährt mit einem Schlauchboot ca 700 m in den Canyon hinein und genießt die atemberaubende Landschaft. Letzte Station des Tage war der „Okatse Canyon“. Besonderheit hier, nachdem wir an der Basisstation in Okatse angekommen waren, der Umstieg in geländegängige Fahrzeuge. Dann der Fußmarsch in schwindelnder Höhe, am oberen Rand des Canyons über einen Stahlsteg. Tief unten im Canyon ein Flußlauf. Schwindelfrei muß man da schon sein. Dann am Abend, die Rückfahrt nach Kutassi. Ein erlebnisreicher Tag war zu Ende gegangen, es wäre schade gewesen, wenn man diese Tour ausgelassen hätte.
Am nächsten Tag dann wieder die Rückreise mit dem Marshutka von Kutassi nach Tiflis. Eine Wegstrecke von ca 220 km, Fahrzeit ca 4 h.
Zum Glück konnte ich mich, für die wenigen Tage, die ich noch in Tiflis verweilte, wieder im Marco Polo Hostel anmelden.
Ich hatte noch einiges auf meinem Besuchsprogramm z. B. der Besuch der alten Synagoge, Die israelische Kirchengemeinde in Tiflis zählt 4000 Mitglieder.
Kachetien-Sighnagi-Vineria Kakheti
Dann stand noch eine Tagestour in die Weinregion Kachetien und die Stadt Sighnagi auf dem Besuchsprogramm. Sighnagi, die größte Stadt in der Region, ist von einer alten, großen Stadtmauer (28 Wachtürme) umgeben und liegt auf einer Anhöhe. Unvergeßlich, der imposante Blick auf das Kaukasusgebirge und in die Tiefebene. Ach ja, noch eine Besonderheit in Sighnagi. Das Standesamt im Zentrum, ist rund um die Uhr geöffnet. Wem es pressiert, der kann rund um die Uhr heiraten. Ein Notar steht für den Notfall auch zu Verfügung. Das ganze kostet 15 Lori ( € 5), das wäre doch einen Versuch wert, oder?
Das Highlight des Tage war dann noch der Besuch in der Vineria Kakheti. Da ging es gleich hoch her. Viele Gruppen mit Russen und Polen. Einige hatten den Dreh raus, Sie sprangen zwischen den Gruppen hin und her, um so an mehr Proben ranzukommen. Zum Abschluß noch die Verkostung von hochprotzentigen Chacha, Chacha ist eine Art Tresterschnaps (wie Grappa). Der Weingutbesitzer machte fleißig mit, wirklich ein toller Enterainer. Zum Schluß meinte er, ich solle mal wieder vorbei kommen. Na klar, es liegt ja gerade am Weg. Ich muß sagen, das war ein toller Tag. Etwas angetüdelt ging die Fahrt wieder zurück nach Tiflis.
Das Wochenende stand vor der Tür, ich hatte mir vorgenommen auf den Markt zu gehen und die Atmosphäre dort einmal mitzuerleben. Marktgeschrei, Qualm, Grilldüfte, Gewürze und allerlei seltsamen Speisen. Man muß sagen, die Georgier essen ausgesprochen defftig. Mengenmäßig ungefähr das doppelt was einer hierzulande so ißt. Unweit besuchte ich noch einen Trödlermarkt. Ich denke , ich habe dort eine Rarität gefunden. Eine kleine Porzelanfigur (Blumenmädchen) aus dem Hause Rosental, ich war glücklich, Sie für rel. wenig Geld erstanden zu haben.
Mzcheta-Schimghwine-Pschwari
Am nächsten Tag hatte ich vom Busbhf aus eine Tagestour mit dem Marsrutska nach„Mzcheta“ organisiert. Natürlich versuchen immer wieder Privattaxis dich abzufangen und ein Geschäft zu machen. Mzcheta Stadt, die Fahrt dauert gerade einmal 1 h, ist auch heute noch das religiöse Zentrum der Georgisch Ortodoxen Kirche. Es gibt hier viele Sehenswürdigkeiten, die teilweise auf der Liste Weltkulturerbe der UNESCO stehen. Z. B. die Kathedrale von Mzcheta. Beim Betreten der Kathedrale machte mich eine Nonne darauf aufmerksam, daß ich so (mit normaler Straßenkleidung) nicht rein gehen könne. Ich meinte, was Ihr an mir nicht gefalle? Sie meinte, ja die Beine müßten verhüllt sein. Ok, aus einer bereitstehenden Kiste entnahm ich einen Lumpen und wickelte diesen um die Beine. Das gefiel der Nonne und ich durfte eintreten. Ein angeheuertes Taxi brachte mich dann zu dem etwas abgelegenen Kloster Schimghwine. Ein imposantes Kirchenbauwerk, 20 Mönche leben und arbeiten in dieser Abgeschiedenheit. Mit dem wartenden Taxi, fuhr ich dann noch zum Kloster Pschwari. Das Kloster liegt exponiert auf der Kuppe eines Berges und ist von weitem sichtbar. Viele Menschen besuchen diesen religiösen Ort, eine Art Pilgerstätte.
Nach so großer religiöser Zuwendung, habe ich mir dann in einer Raststätte ein defftiges Essen und ein Bier gegönnt, bevor ich dann die Rückfahrt nach Tiflis antrat.
Gori-Festung Upliszihe
Die letzte Fahrt (Marshutka) meiner Rundreise ging in die Stadt Gori. Die Festung Upliszihe (außerhalb gelegen), wurde in 6 Jht v. Chr. gegründet und entwickelte sich zu einem Handelszentrum an der Seidenstraße. Versuche Upliszihe einzunehmen schlugen immer wieder fehl. Die Ruinen und Höhlen liegen sehr exponiert auf einem Sandsteinfelsen. Die antike Festungsstadt wird auch sehr stark von Touristengruppen besucht. Wenn man photographieren möchte, das ist schon schwierig, da dauernd Touristen auf dem Felsen vor einem posen. Erwähnen muß ich natürlich auch noch, daß Gori die Geburtsstadt von Stalin ist. Es gibt ein Museum in der Stadt. Ich wollte diesem Despoten nicht huldigen und habe das Museum ausgelassen.
Das war ein Überblick über meine Zeit ( ca 4 Wochen ), meine Erlebnisse, meine Rundreise durch Georgien. Schön war‘s, ein interessantes Land, das Gott sei Dank noch nicht von so vielen Touristen besucht wird. Bei Backpackern ist Georgien schon längst ein Geheimtipp.
Danke, daß Ihr mich begleitet habt (WhatsApp-Gruppe).
Bis zum nächsten Mal
Euer
Weltenbummler Franciscum